Jan Watermann

Das Thema SEO ist für viele Unternehmen nicht umsonst von hoher Priorität. Suchmaschinen-Traffic bringt kostengünstige Leads, die für hohe Umsätze sorgen können. Doch was ist an den SEO-Texten dran, die von vielen Textern und Agenturen beworben werden? Sorgen diese wirklich für ein besseres Suchmaschinen-Ranking?

Lass mich für dich erläutern, worauf es bei der Suchmaschinenoptimierung wirklich ankommt und wie auch du cleveres On-Page-SEO für deine Texte durchführen kannst. Viel Spaß! 

Was ist am Mythos SEO-Text dran?

Vorweggesagt: Typische SEO-Texte gibt es heutzutage nicht mehr. Das liegt daran, dass die Algorithmen großer Suchmaschinen, allen voran Google, in den letzten Jahren unglaublich stark weiterentwickelt wurden. Noch vor einigen Jahren fokussierten sich sogenannte „SEO-Texter“ darauf, einen Text mit möglichst vielen passenden Keywörtern zu füllen, um diesen relevant wirken zu lassen. Dabei stand die Keyworddichte, also die Anzahl relevanter Suchmaschinen-Schlagwörter im Verhältnis zur Gesamtwortanzahl im Fokus. Außerdem wurde die Länge des Textes genauestens beachtet, da längere Texte damals grundsätzlich besser bei Google rankten.

Im Jahr 2020 fließen hunderte Signale in das Ranking einer Webseite ein, sodass die Keyworddichte und die Länge eines Textes vergleichsweise unwichtige Ranking-Faktoren geworden sind. Im Fokus stehen stattdessen die Einzigartigkeit und der Mehrwert, der für den Leser entsteht.

Keywords sind zwar wichtig, jedoch bei weitem nicht so relevant, wie viele SEO-Texter es gerne hätten. Das liegt vor allem daran, dass Google immer besser darin wird, Synonyme zu verstehen und Texte anhand ihrer Inhalte zu bewerten. Ein Text kann also grundsätzlich für Keywörter ranken, die er gar nicht beinhaltet. Die Länge eines Textes ist zwar ein Indikator für viel Inhalt, jedoch kann Google inzwischen abschätzen, welche Bereiche eines Textes themenrelevant sind. Es ist also komplett falsch einen Text künstlich in die Länge zu ziehen, ohne dass wirklich fundierte und themenbezogene Inhalte vermittelt werden.

Was ist SEO in 2020?

SEO-Texte haben sich also stark gewandelt. Statt der Keyword-Dichte und Beitragslänge, sind andere Qualitätsfaktoren in den Fokus gerückt. Um Texte für Suchmaschinen zu optimieren, muss man die heutigen Anforderungen an SEO verstehen. Die SEO-Welt teilt sich in die Bereiche On-Page- und Off-Page-Optimierung.

Während Off-Page alle Optimierungen an einer Webseite beschreibt, die im Hintergrund stattfinden, bezieht sich On-Page auf Optimierungen an der eigentlichen Seite.

Off-Page SEO

Hierbei handelt es sich um alle Optimierungen im Hintergrund einer Webseite. Dazu gehören unter anderem:

  • Link Building
  • Social Media Shares
  • Local SEO
  • etc.

On-Page SEO

  • Textqualität
  • Inhaltlicher Bezug
  • Seitenstruktur
  • URL
  • Pagespeed
  • Responsiveness
  • etc.

Was dabei wichtiger ist, lässt sich nicht wirklich sagen. Eine gut optimierte Webseite benötigt sowohl Off-Page-SEO als auch On-Page-SEO. Im Detail besteht der Google Algorithmus aus über 200 „Einzelteilen“, die zusammengeführt das Ranking einer Webseite bestimmen.

Hast du Interesse mehr über die Details des Google Algorithmus zu erfahren? Dann wirf einen Blick auf diesen Beitrag.

Um den Rahmen des Artikels nicht zu sprengen, werfen wir nur einen Blick auf mögliche Textoptimierungen im SEO.

Wie optimiert man heutzutage Texte für Suchmaschinen?

Dass das Suchmaschinen-Ranking einer Webseite aus vielen einzelnen Aspekten besteht, habe ich inzwischen thematisiert. Doch was unterschätzt wird, ist dass der Text dennoch einen großen Einfluss auf das Ranking hat – er ist vielleicht sogar der wichtigste Ranking-Faktor.

Im Fokus steht natürlich die Content-Qualität. Wirklich gut geschriebener, inhaltlich wertvoller Content ranked in der Regel auch gut. Doch was sind weitere Suchmaschinenoptimierungen für Texte?

Aktuelle Inhalte

Suchmaschinen lieben aktuellen Content, der regelmäßig mit Neuigkeiten aktualisiert wird. Denn dass Inhalte ewig aktuell bleiben, ist schlichtweg unrealistisch. Daher sind regelmäßige Aktualisierungen wichtige Qualitätssignale für Suchmaschinen.

Mehrere Blickwinkel

Früher haben viele SEO-Experten dazu geraten möglichst spezifischen Content zu erstellen. Einzelne Themen wurden dabei in mehrere Sub-Themen geteilt und in einzelnen Beiträgen behandelt.

Heute gilt es als deutlich sinnvoller, ein Thema ganzheitlich zu behandeln, damit der Leser mit einem Beitrag eine umfangreiche Lösung zu seinem Problem erhält. Das fällt in der Regel relativ schwer, da dies erfordert, sich intensiv mit einem Thema zu befassen und es aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.  

Lesbarkeit (für Menschen und Bots)  

Die Lesbarkeit eines SEO-Texts ist für Suchmaschinen natürlich ein wichtiges Qualitätssignal. Dazu gehört, dass ein Beitrag verständlich geschrieben ist und dabei möglichst informativ bleibt.

Readability-Tools, wie der Fleschindex, können dabei helfen, einen Text angenehm lesbar zu machen. Allerdings würde ich empfehlen, die Informationen daraus mit Vorsicht zu genießen und ihnen nicht allzu viel Wert zuzumessen.

Für die Crawl-Bots von Suchmaschinen ist es zudem wichtig, dass ein Text möglichst gut strukturiert ist, damit diese ihn einfach lesen können. Dazu gehört es, Überschriften und Unterüberschriften geordnet einzusetzen. Grundsätzlich gilt:

– Es sollte nur ein H1-Tag pro Seite gesetzt werden. Dies gehört in die Überschrift eines Beitrags.

– Zwischenüberschriften sind anschließend mit H2, H3, H4, H5, H6 zu kennzeichnen, wobei chronologisch vorzugehen ist. Wird ein Absatz unter einer H2 nochmal aufgegliedert, folgen eine oder mehrere H3-Überschriften, usw.

Oft passiert es, dass WordPress das Überschriften-Tag mit der Schriftgröße ändert. Daher ist bei   der Strukturierung der Zwischenüberschriften besondere Vorsicht gefragt.

Hochwertige Bilder / Videos

Bilder und Videos werden von Suchmaschinen geliebt. Wichtig ist dabei jedoch, dass es sich um wirklich hochwertige Grafiken handelt. Google hat inzwischen exzellente Bilderkennungs-fähigkeiten und kann nichts sagende Stockfotos daher sehr zuverlässig aussortieren. Mehrwert bietende Bilder und Videos sind zuverlässige Ranking-Signale, die in keinem SEO-Text fehlen sollten.

Ausgehende Links

Links zu wirklich hochwertigen externen Quellen machen einen Beitrag ohne Frage wertvoller. Daher sollten auch suchmaschinenoptimierte Texte mit einigen externen Links ausgestattet werden, um ihren inhaltlichen Wert zu erhöhen.

Interne Links

Interne Verlinkungen können ebenfalls positive Auswirkungen auf das Ranking einer Seite haben. Gerade inhaltlich fundierte Links machen einen Beitrag deutlich wertvoller für den Leser. Ich empfehle daher grundsätzlich 2-3 interne Qualitäts-Links in einem Artikel zu setzen.

Passende Keywords

Auch wenn Keywords nicht mehr das Thema Nummer 1 im SEO sind, sind Keyword-Recherchen bei der Texterstellung immer noch sehr praktisch.

So lassen sich zum einen Themen finden, die einfach eine zu hohe Konkurrenz oder ein weniger attraktives Suchvolumen bieten. Müssen diese Keywords in einer bestimmten Dichte oder Reihenfolge in einem Beitrag vorkommen? Jein. Hier unterscheiden sich die Meinungen verschiedener SEO-Experten. Im Dialog mit meinen Kunden erfahre ich regelmäßig, dass Google im Jahr 2020 intelligent genug ist, um Zusammenhänge zwischen Wörtern und die Thematik eines Textes eigenständig zu erkennen.

Worauf kommt es bei SEO-Texten im Jahr 2020 an?

Die wichtigste Regel für gut rankenden SEO-Content ist es, einen hohen Nutzen für die eigenen Leser zu bieten. Den typischen „SEO-Text“ gibt es nicht mehr, stattdessen rücken inhaltliche Qualitätsfaktoren in den Mittelpunkt.

Wenn du das beachtest, dich für die richtigen Themen entscheidest und deine Webseite auch andere On-Page und Off-Page-Rankingfaktoren erfüllt, werden deine Texte gut ranken.

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